Gegner der E-Mobilität oder Stromspeicherlösungen argumentieren sehr oft mit dem Entsorgungsproblem von Akkus oder Batteriespeichern. In den Anfangsjahren war dieser Einwand sicherlich noch berechtigt, doch mittlerweile hat auch die Industrie ihren Fokus darauf gelegt, dass ausgedienten Batterien durch effizientes Recycling neues Leben eingehaucht wird bzw. die darin enthaltenen Rohstoffe einer neuerlichen Verwendung zugeführt werden. Wie etwa der finnische Energieversorger Fortum, der derzeit eine neue, hochmoderne Anlage für das Batterierecycling errichtet. Sie arbeitet mit hydrometallurgischen Verfahren und wird nach Fertigstellung die größte ihrer Art in Europa sein. Die neue Recyclinganlage entsteht in Harjavalta im Süden Finnlands. Fortum investiert 24 Millionen Euro in die neue Fabrik, um damit seine Verarbeitungs- und Recyclingkapazitäten deutlich auszubauen. Wenn die Anlage wie geplant 2023 in Betrieb geht, ist Fortum in der Lage, einen Großteil der Batterien von Elektrofahrzeugen in Europa zu recyclen, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Das Unternehmen betreibt als Pilotprojekt bereits eine hydrometallurgische Anlage im industriellen Maßstab am selben Standort.
Fotocredit: Fortum